Unsichtbare Gefahr für Hunde im Winter: Streusalz und Split

Die Temperaturen sinken langsam, draussen ist es weiss und manchmal scheint die Welt still zu stehen. Drinnen brennen Kerzen– es ist Winter in der Schweiz. Stürmt und schneit es, so stapft meistens nur eine Bevölkerungsgruppe tapfer durch den Schnee – wir Hündeler. Wir wissen, der Hund muss seine volle Blase auch dann erleichtern, wenn es draussen stürmt und schneit. Und schon ist der Hund mit einer – auch mal durchsichtigen, Gefahr konfrontiert.

Streusalz

Was sind Streusalz und Split?

All diese Begriffe können unter dem Oberbegriff „Winterstreu“ zusammengefasst werden. Bei Streusalz handelt es sich um chemische Substrate, welche nicht immer auf den ersten Blick sichtbar sind. Sie werden vorwiegend auf freigeräumten Strassen eingesetzt. Auch scheinbar sauberer Schnee an Gehwegrändern kann Ablagerungen dieser Substrate enthalten. Zudem können Streusalze Anteile von Frostschutzmitteln enthalten – diese regen den Hund durch einen ansprechenden Geruch und Geschmack erst recht zur Aufnahme von verunreinigtem Schnee an.

Wie nimmt der Hund diese Stoffe auf?

Der Hund kann diese Stoffe einerseits durch das Fressen von Schnee, aber auch durch das Ablecken von Pfoten und Fell aufnehmen.

Welche Symptome kann der Hund zeigen?

Der Hund kann mit Durchfall, Erbrechen und Fieber reagieren. In diesem Fall gilt es umgehend den Tierarzt aufzusuchen. Nimmt der Hund zu viel dieser Substrate auf, kann er sterben! Gerade bei kleinen Hunden reicht eine verschwindend kleine Menge dieser Gifte und der Hund stirbt.
Der Hund kann auch anfangen zu Humpeln oder sich komplett weigern, weiter zu laufen. In diesem Fall hat das Streusalz wohl seine Pfoten aufgerissen. Gerötete Pfoten, Entzündungen oder gar Ekzeme an den Pfoten können ebenfalls vorkommen.

Wichtig: Der Hund kann bei Aufnahme mit Durchfall, Erbrechen und Fieber reagieren. In diesem Fall gilt es umgehend den Tierarzt aufzusuchen.

Wichtigste Präventionsmassnahmen

Fellpflege: Halten Sie im Winter lange Haare und Fellbüschel unter den Pfoten kurz (kürzen mit der Schere oder mit Hilfe des Hundefrisörs Ihres Vertrauens).

Pfotenwachs: Spezielle Pflegeprodukte aus dem Fachhandel schützen die Pfoten. Geeignet ist zum Beispiel auch Vaseline oder Melkfett. Die Schutzschicht hilft, dass Salz nicht zu schnell in die Haut eindringt oder verhindert eine rasche Klumpenbildung.

Schuhe: Eine Möglichkeit anerbietet sich mit Booties (Hundeschuhe). Im Fachhandel sind verschiedenste Modelle verfügbar, in allen möglichen Formen, Grössen und Farben. Das Tragen dieser Utensilien muss mit dem Hund meistens trainiert werden. Verknüpfen Sie die Schuhe mit etwas Positivem – z.B. durch Geben eines Leckerlies, nach jedem erfolgreich angebrachten Schuh. Lassen Sie den Hund drinnen das Laufen üben und ausprobieren.

Unterwegs beim Gassigehen

Stark gestreute Strassen und Wege meiden: besser auf Schneeflächen ausweichen

Kein Schneefressen: Versuchen Sie, den Hund vom Schneefressen abzuhalten. Werfen Sie nicht mit Schneebällen, dies kann auch ohne Streusalz schnell mal zu Magen-Darm Verstimmungen führen.

Zuhause angekommen:

Pfoten waschen: Waschen Sie jede Pfote einzeln nach jedem Spaziergang mit lauwarmem Wasser. Benutzen Sie dabei keine Seife oder ähnliches, das trocknet die Haut nur zusätzlich aus. Anschliessend sollten die Pfoten auf Risse, Rötungen und hängengebliebener Splitt untersucht werden. Die Ballen und die Pfotenhaut können im Anschluss mit einer Salbe für die Pfotenpflege aus dem Fachhandel gepflegt werden.

Wir wünschen euch einen tollen Winter mit vielen schönen und winterlichen Eindrücken. Inspiration für einen winterlichen Ausflug findet ihr unter der Rubrik „unterwegs“ – Winter-Wanderungen.

(Beitrag H-und.ch/ Céline Bernasconi, 14.12.22)

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