Uf Wald - Felsberg

Uf Wald - Felsberg
LängeAufstiegAbstiegMinimale HöheMaximale HöheUngefähre Dauer
19.78 km521 m1045 m564 m1344 m5:30 h

Pius und Miriam mit Gypsie und Mia (vom 02.06.18):

Heute Morgen um 9.10 Uhr sind alle unsere Sachen eingepackt und wir starten bei Sonnenschein und Wolken unsere heutige Tagesetappe nach Felsberg. Der Wanderweg führt uns anfangs durch den Wald und über Wiesen stetig leicht aufwärts. Immer wieder können wir die schönen Aussichten auf die andere Talseite des Schanfiggs bewundern. Über die einte Wiese folgen wir einem Trampelpfad, der kaum zu erkennen ist, lediglich die rot-weissen Markierungssteine weisen uns den Weg. Durch den Wald hinauf gelangen wir zu einer Kuhweide, welche wir durchqueren müssen. Diese Situation ist Mia nicht geheuer und sie bellt die Kühe an. Hier treffen wir auch auf Tim, ein Bauer ledig sucht-Kandidat von 2016. Er weist uns darauf hin, dass wir mit einem bellenden Hund einen grösseren Bogen um liegende Kühe machen müssen, um diese nicht zu stören. Normalerweise machen wir dies auch, da sich der Weidenausgang aber direkt neben den Kühen befindet, ist es nicht möglich.

Die letzten 2 Kilometer vor Tschiertschen folgen wir einem wenig befahrenen Teersträsschen. Nach genau einer Stunde seit Aufbruch erreichen wir schliesslich das charmante Dorf mit seinen schönen Holzhäusern. Mittlerweile ist es sehr schwül und wir benötigen eine Pause. In der Alpine Lodge setzen wir uns deshalb an einen Tisch auf der Terrasse. Eigentlich öffnet das Restaurant erst um 14.00 Uhr, wir bekommen aber trotzdem etwas zu trinken. Bis jetzt wurden wir auf dem Jakobsweg immer sehr gastfreundlich behandelt. Vom Restaurant sind es nur etwa 5 Minuten zu einem Aussichtshügel, den wir uns nicht entgehen lassen wollen. Zuoberst stehen vier Bänkli, in jede Himmelsrichtung eines, die zum Verweilen einladen. Für den kurzen Aufstieg werden wir mit einem grossartigen Blick auf Tschiertschen und das Tal Schanfigg belohnt.

Nachdem wir uns ein wenig erholt haben, setzen wir unseren Weg fort. Ein kurzes Stück verläuft auf einer asphaltierten Strasse, danach biegen wir in den Schmetterlingsweg ab. Hier erhalten wir einen Überblick über das vielfältige Leben der Schmetterlinge. Nebst Portraits der einheimischen Arten vermitteln die Tafeln am Wegrand auch viel Hintergrundwissen. Der Pfad führt uns ebenfalls durch eine Weide mit Mutterkühen, mit Hunden ist hier immer Vorsicht geboten. Kurz vor Praden verlassen wir den Schmetterlingsweg wieder. Wir spazieren durch den kleinen, gemütlichen Ort und folgen danach für ca. 1 Kilometer der Hauptstrasse über artenreiche Wiesen bis wir erneut in den Wald gelangen. Bei einem Bänkli legen wir eine Pause ein und geniessen durch die Bäume hindurch den Blick auf das Dorf Maladers auf der anderen Seite des Tals. Frisch gestärkt nehmen wir den kurzen Aufstieg gefolgt von einem zum Teil recht steilen Abstieg auf einem schmalen Pfad mit vielen Wurzeln und Steinen hinunter nach Passugg in Angriff. Eine gewisse Trittsicherheit ist hier erforderlich um nicht zu stolpern. Dieser Weg ist ebenfalls eine Mountainbike-Downhillstrecke.

Passugg erlangte Bekanntheit durch sein Passugger Mineralwasser. Die hier sprudelnden 5 Heilquellen mit unterschiedlicher, chemischer Zusammensetzung wurden 1562 erstmals erwähnt und im 19. Jahrhundert wiederentdeckt. Seit 1951 wird hier das Mineralwasser abgefüllt und vertrieben. Wir umlaufen das ehemalige Kurhaus, passieren den Postplatz und befinden uns fortan auf einem idyllischen Natursträsschen, welches uns im Zickzack hinunter zur Plessur führt. Diese Strecke teilen wir uns wiederum mit Mountainbiker. Wir folgen nun der Plessur, zuerst auf einem Waldweg und später der Hauptstrasse entlang bis wir in Chur eintreffen. Chur ist der Hauptort des Kantons Graubünden und die älteste Stadt der Schweiz. In der Altstadt steht die Kathedrale Santa Maria Himmelfahrt, welche Teil des dortigen Bischofssitzes ist. Sie wurde auf den Fundamenten eines römischen Kastells erbaut und ist der älteste, noch heute besetzte Bischofssitz nördlich der Alpen.

In der Nähe des Obertors gönnen wir uns in einem Restaurant etwas zu trinken. Die Hunde sind ebenfalls froh über diese Pause um sich von der schwülen Hitze etwas zu erholen. Eine halbe Stunde später machen wir uns bereits wieder auf den Weg Richtung Bündner Oberland, von den Einheimischen auch Surselva genannt. Wir laufen die Hauptstrasse hoch zum Rosenhügel, wo man einen wunderschönen Ausblick auf Chur hat. Weiter geht es auf einer Kiesstrasse durch den Wald, über Felder und Wiesen zuerst aufwärts und danach abwärts bis wir uns kurz vor Felsberg befinden. Leider ist auf dieser Strecke der Jakobsweg nicht sehr gut beschildert, so dass wir ein paar mal falsch abbiegen. Zudem wird momentan der Weg in das Dorf infolge eines Erdrutsches umgeleitet, was eine zusätzliche Wanderzeit von 20 Minuten bedeutet. In Felsberg angekommen, folgen wir dem Wegweiser Richtung Biohof Danuser, wo wir heute Nacht schlafen werden. Die Familie bietet Schlafen im Stroh an, was wir unbedingt einmal ausprobieren wollen. Wir sind froh, als wir um 17.45 Uhr endlich beim Hof eintreffen. Gleich neben unserem Zimmer mit 15 Strohbetten befindet sich ein Gemeinschaftswaschraum mit Toilette und Dusche. Ebenfalls benützen können wir den Aufenthaltsraum mit Küche.

Für die Übernachtung bezahlen wir Fr. 30.00 pro Person inklusive Frühstück. Für die Hunde müssen wir nichts bezahlen.

Heute haben wir 20.2 km zurückgelegt mit Aufstiegen von 720 m und Abstiegen von 1'243 m. Die schwüle Hitze machte uns ein wenig zu schaffen. Bei den vorherigen Etappen waren wir meistens oberhalb von 1'500 M.ü.M. unterwegs, was von den Temperaturen her angenehmer war. Zudem sollte man für die Hunde genügend Wasser mitnehmen, da die kleineren Bäche auf der jetzigen Höhe weniger Wasser führen oder bereits ausgetrocknet sind.

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